Mittwoch, 31. Oktober 2012

Doktor Apfel

Ran an die Äpfel. 
Über den Winter viel vitamreiche Äpfel essen, damit keiner Skorbut bekommt! ;-)


Tusche & Aquarell (Ink & Watercolor)






















Einen Apfel täglich und keine Krankheit quält dich.
                                       Lucius Annaeus Seneca (1 - 65 n. Chr.)

 

Sonntag, 28. Oktober 2012

Im Steinbruch (Gauingen)





Tusche & Aquarell (Ink & Watercolor)

















Die Zeit der Steine

Die Zeit der Pflanzen
dann kam die Zeit der Tiere
dann kam die Zeit der Menschen
nun kommt die Zeit der Steine

Wer die Steine reden hört
weiß
es werden nur Steine bleiben

Wer die Menschen reden hört
weiß
es werden nur Steine bleiben
                                    Erich Fried (1921-1988) 


Tusche & Aquarell (Ink & Watercolor)



















 Steinbruch Gauingen (Travertin)



Mittwoch, 24. Oktober 2012

Herbst-Potpourri


Im Herbst sammelte ich alle meine Sorgen und vergrub sie in meinem Garten. Als der Frühling wiederkehrte - im April - um die Erde zu heiraten, da wuchsen in meinem Garten schöne Blumen. Khalil Gibran (1883-1931)

(Zitat gefunden bei http://www.spruchperlen.de/)


Tusche & Aquarell  (Ink & Watercolor)























Im Herbst bei kaltem Wetter
fallen vom Baum die Blätter
– Donnerwetter!
im Frühjahr dann,
sind sie wieder dran.
Sieh mal an.
                    

Heinz Erhardt (1909-1979)

(Zitat gefunden bei http://www.spruch-archiv.com/tags/Herbst/)

Sonntag, 21. Oktober 2012

Achalm (bei Reutlingen)

Die Achalm (707m) ist der "Hausberg der Reutlinger" und mutet fast etwas an wie ein Vulkan. Es handelt sich jedoch um einen sog. "Zeugenberg", ein Einzelberg, der von einem zusammenhängenden Gebirge übrig blieb. Die  skulpturalen Tafelberge im beeindruckenden Monument Valley (USA), sind eine ganze
 "Zeugenberg-Landschaft ".  



Tusche & Aquarell (Ink & Watercolor)



















                                                  

Gestern (Samstag) stieg das Thermometer nachmittags bis +20°C. Ein traumhafter  "Indian Summer". Allerdings mußte ich dafür nicht nach Nordamerika reisen. Dies gibt es auch auf der Schwäbischen Alb. Etwa eine Autostunde von meiner Haustür entfernt (Eningen unter Achalm). Mit  "Zeugenberg". All inclusive...  ;-) 

 














PS: Für die Kunst-Interessierten dieses Kunstblogs ;-) :
Der Maler und Grafiker HAP Grieshaber (1909-1981) lebte ab 1947 
in Eningen unter Achalm.

Mittwoch, 17. Oktober 2012

Bobbel Boy #02 - Eigensinn

Wer ist eigentlich Bobbel Boy?

Nun, er ist ein ganz "normaler", gesunder kleiner Junge. 
Er geht schon zur Schule (Grundschule). Er ist nicht dumm, aber nicht gerade fleißig.
Doch dies ist vielleicht etwas zu hart ausgedrückt, denn er hat sich längst als äußerst
aufgeschlossen, neugierig und wißbegierig entpuppt.  
Am liebsten träumt er jedoch zum Schulfenster hinaus, hinaus in die weiten Felder und Wälder.
Sein Lieblingsfach ist Religion und dann Deutsch (er liest schon gerne und viel, 
z.B."Pippi Langstrumpf" und "Michel" von Astrid Lindgren und dann die Kinderbücher von Janosch). Sein "Hassfach" ist allerdings Mathe...Mathematik.     

Als ich ihn zur Rede stellte und herausfinden wollte, warum es ihm in der Schule keinen Spaß macht, obwohl er doch eigentlich gerne viel lernen und wissen möchte, schaute er erst trotzig und beklagte sich dann über die strengen Lehrer und Lehrerinnen, deren einzigen Lieblingssätze "Du mußt" und "Du sollst" wären.
Alles klar. Das ist nichts für Bobbel Boy, denn dies kennt er von mir nicht.   
Seine Lehrer bezeichnen ihn als eigensinniges Kind.
  
Tusche & Aquarell  (Ink & Watercolor)
         








  












Eigensinn. Für mich ist das kein "schlimmes Wort", sondern ein Kompliment!
Niemand konnte so gut erklären, was es mit dem "Eigensinn" auf sich hat, wie der Dichter& Maler Hermann Hesse (1877-1962)  in dem langen, aber sehr lesenswerten Text  "Eigensinn".  
                                                                                                                                       

Sonntag, 14. Oktober 2012

Felsenlandschaft am Donauradweg



Bleistift & Aquarell ( Pencil & Watercolor)
Es müssen nicht die Rocky Mountains oder Kanada sein, denn warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah. Dies hier ist eine Felsen-landschaft am Donauradweg, unterhalb von Neuburg - etwa 10 Min. mit dem Fahrrad von meiner Haustüre in Rechtenstein - aber:   
"Der Unterschied zwischen Landschaft und  Landschaft ist klein; doch groß ist der Unterschied zwischen den Betrachtern" , meinte der amerikanische Philosoph und Schriftsteller
Ralph Waldo Emerson (1803-1882)
                                                     
                 
                                      







  
Und der berühmte Extrembergsteiger Reinhold Messner (*1944) meinte gar: 
"Natur in der Form wilder Landschaft, ist der beste Spiegel unserer Seele"


Tusche & Aquarell ( Ink & Watercolor)




















Sonntag, 7. Oktober 2012

Landleben #2 - "Charly & Daisy"

"Ländliche Einsamkeit ziehet also ab von allem, was uns an den Menschen missfällt, verändert oft die bittersten Empfindungen in freundliche Gefühle, gibt so manche hohe Begeisterung und so manche kleine Freude, die man in Städten nicht hat." - Johann Georg Zimmermann (1728-1795), Arzt, Über die Einsamkeit, IV


Bleistift & Aquarell  (Pencil  & Watercolor)



Bleistift & Aquarell  (Pencil  & Watercolor)
  
Dies war mein erster Versuch, Kühe draußen auf der Weide zu zeichnen. Zum Glück bewegen sie sich nicht so schnell wie Katzen, sondern verharren länger Gras fressend oder einfach nur neugierig guckend in gleicher Stellung. ;-)  Daisy ist eine neue Bekanntschaft....(ich habe sie "Daisy" getauft!). Irgendetwas stimmt aber nicht: Entweder ist der Weidenzaun zu hoch oder Daisy zu niedrig gezeichnet...;-) 


Bleistift & Aquarell  (Pencil  & Watercolor)

















Charly ist ein ganz Lieber - und neugierig! Er kam ganz nah an den Weidenzaun. Ich saß unmittelbar am Weidenzaun und er machte den Eindruck, als wollte er mir Tipps fürs Zeichnen geben - vielleicht hatte er auch noch nie erlebt, daß sich jemand extra zu ihm setzt, um ihn zu portraitieren. 
Eigentlich hat Charly nur eine Nummer im Ohr: 71.988.
Aber welches Lebewesen ist schon gerne nur eine "Nummer"? 
Deshalb habe ich ihn "Charly" getauft! 
Charly & Daisy bleiben mit den anderen Kühen bis zum Frost immer auf der Weide und trinken aus der Viehtränke. Selbstverständlich dürfen sie nie (!) geschlachtet werden - wehe wenn ich da etwas merke...  

Mittwoch, 3. Oktober 2012

Katherine Mansfield (1888-1923) #1


 "Gut, einer muß ja abwaschen & Essen besorgen. Sonst - "gibts nichts zu essen 
außer Eier." - Ja, ich hasse hasse HASSE das alles, was Du genauso annimmst, 
wie es alle Männer von einer Frau annehmen. Das ist ja in Ordnung bei Frauen,
die sonst nichts zu tun haben..."

Katherine Mansfield in einem Brief an ihren Ehemann J. M. Murry, 1913

Tusche & Aquarell  (Ink & Watercolor)








Katherine Mansfield war die junge Cousine von Elizabeth von Arnim (1866-1941),
siehe meine Beiträge vom 20.08.2012 und vom 30.08.2012.
K.M. erkrankte bereits 1917 an Tuberkulose, an deren Folgen sie 1923 verstarb. Sie war eine excellente Beobachterin und schrieb satirische gesellschaftskritische, witzig-humorvolle Short Stories und Erzählungen. Sie gilt als Wegbereiterin der modernen, englischen Short Story. In der Tat klingen ihre Erzählungen auch nach 100 Jahren noch sehr modern und aktuell.

Gouache auf braunem Karton

Sie kämpfte sehr tapfer gegen ihre Krankheit an:

"Man sollte sein Herz nicht verhärten, bis alles vorüber ist. Doch ach - das Leben könnte so wunderbar sein - Da liegt der unvergeßliche wunde Punkt. Wir haben nur ein Leben, und ich kann nicht an Unsterblichkeit glauben. Ich wünschte, ich könnte es. An den Pforten des Himmels ankommen, einen grimmigen, alten Engel rufen hören:
"Schwindsüchtige nach rechts - auf den hohen Berg, vorbei am Blumenfeld und den Boroniabäumen - wer unter Grieß, Stein oder Verfettung leidet, nach links zum ewigen Restaurant, wo es nach Ewigem Rindsbraten riecht.." 
Wie man hindurchschlüpfen würde!"

Katherine Mansfield an Lady Ottoline Morrell, November 1918           

Lese-Tipps:  
"In einer deutschen Pension", 1911  (auch als Hörbuch unter dem Titel: "Deutsche beim Fleisch") 
"Glück" ,1920