Mittwoch, 3. Oktober 2012

Katherine Mansfield (1888-1923) #1


 "Gut, einer muß ja abwaschen & Essen besorgen. Sonst - "gibts nichts zu essen 
außer Eier." - Ja, ich hasse hasse HASSE das alles, was Du genauso annimmst, 
wie es alle Männer von einer Frau annehmen. Das ist ja in Ordnung bei Frauen,
die sonst nichts zu tun haben..."

Katherine Mansfield in einem Brief an ihren Ehemann J. M. Murry, 1913

Tusche & Aquarell  (Ink & Watercolor)








Katherine Mansfield war die junge Cousine von Elizabeth von Arnim (1866-1941),
siehe meine Beiträge vom 20.08.2012 und vom 30.08.2012.
K.M. erkrankte bereits 1917 an Tuberkulose, an deren Folgen sie 1923 verstarb. Sie war eine excellente Beobachterin und schrieb satirische gesellschaftskritische, witzig-humorvolle Short Stories und Erzählungen. Sie gilt als Wegbereiterin der modernen, englischen Short Story. In der Tat klingen ihre Erzählungen auch nach 100 Jahren noch sehr modern und aktuell.

Gouache auf braunem Karton

Sie kämpfte sehr tapfer gegen ihre Krankheit an:

"Man sollte sein Herz nicht verhärten, bis alles vorüber ist. Doch ach - das Leben könnte so wunderbar sein - Da liegt der unvergeßliche wunde Punkt. Wir haben nur ein Leben, und ich kann nicht an Unsterblichkeit glauben. Ich wünschte, ich könnte es. An den Pforten des Himmels ankommen, einen grimmigen, alten Engel rufen hören:
"Schwindsüchtige nach rechts - auf den hohen Berg, vorbei am Blumenfeld und den Boroniabäumen - wer unter Grieß, Stein oder Verfettung leidet, nach links zum ewigen Restaurant, wo es nach Ewigem Rindsbraten riecht.." 
Wie man hindurchschlüpfen würde!"

Katherine Mansfield an Lady Ottoline Morrell, November 1918           

Lese-Tipps:  
"In einer deutschen Pension", 1911  (auch als Hörbuch unter dem Titel: "Deutsche beim Fleisch") 
"Glück" ,1920 


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