Sonntag, 1. Dezember 2013

Beste (lebende) Freundinnen #1 - ROSI


Von Katzen versteht niemand etwas, der nicht selbst eine Katze ist.
Natsume Soseki (1867-1916), japanischer Schriftsteller




Tusche & Aquarell (Ink & Watercolor), 22x15cm
Zu behaupten, daß Rosi mein Liebling ist, wäre meiner anderen Katze Kita gegenüber unfair. Sie sind beide wunderbare Katzen und doch ist Rosi etwas ganz besonderes.
Manchmal kommt sie mir so vor, als wäre sie eine gute Fee, die als Katze in mein Leben tappste und wäre sie eine verzauberte Frau, dann wäre sie ganz sicher die absolute Traumfrau für mich! ;-)
Einige ihrer absoluten Vorzüge seien hier aufgezählt,

sie ist...

unendlich zärtlich. 
Schmusen, kuscheln und schnurren stehen an erster Stelle - sie nimmt mich, wie ich bin,
mein Konto ist ihr egal, mein uraltes Auto auch.
Politische oder religiöse Konfessionen interessieren sie nicht - das braucht sie auch nicht, denn sie ist ja selber ein göttliches Wesen



Von welchem Planet sie stammt, konnte ich noch nicht eruieren und Erich von Däniken habe ich dazu noch nicht konsultiert, bin auch unsicher ob E.v.D. sich überhaupt je für Katzen interessiert hatte. Wie es sich mit jenen anderen, von ihm "entdeckten" Göttern verhält, weiß ich nicht, Rosi aber ist definitiv göttlich!

Obwohl göttlich, ist sie dennoch rührend bescheiden:
Sie ist keine "Cat Deluxe" und besteht nicht auf "Designer Food" -  sie besteht auch nicht auf "Designermöbel"  - zum Zerkratzen nimmt sie jederzeit mit "Shabby Chic" vorlieb, genauso ist es bei Teppichen, sie braucht keinen "Echten Perser", sie kotzt auf alles...was auf dem Boden herumliegt...;-)

Andererseits begeistert sie durch allerhöchstes Niveau  - 
sie ist eine echte Edelkatze (vom Charakter her). 
Auf Designerkleidung legt Rosi auch keinen besonderen Wert, sie haart auch Patchwork-Klamotten voll und sie schafft es, mir fast aus dem Stand auf die Schulter zu springen, um mir etwas Zärtliches ins Ohr zu schnurren, 

dabei ist auch sie schon ein "älteres Mädel", sie ist immerhin schon Zehn, dabei aber zierlich und agil und jeder hält sie für einen Teenager - und Rosi hat viel Humor! ;-) 

Rosi ist extrem fürsorglich und paßt auf, daß ich nicht verlottere. 
Bis weit nach Mitternacht im Internet rumsurfen, findet sie garnicht gut. Spätestens ab 22Uhr (sie geht schon am frühen Abend ins Bett - in meines...), schaut sie maunzend nach, ob ich noch vor dem Computer herumhänge. Sie schleppt mir Socken an, die sie aus der Sockenkiste fischt, nur um mich vom Computer abzulenken. Dies wiederholt sie mehrmals. Hilft das nicht (es hilft leider selten), schaut sie spätestens ab 23 Uhr nochmals, ob ich immer noch vor der Kiste hänge - diesmal maunzt sie energischer. Sie klettert dann auf meine Schulter (bevorzugt die rechte) und schnurrt mir ins Ohr, während wir dann gemeinsam wie doof auf den Monitor starren, bis ich dann ein Einsehen mit mir selbst habe - ihr zustimmend etwas ins Ohr murmele und schnell den Computer herunterfahre.   

Doch dann muß ich mich beeilen, damit ich schleunigst ins Bett komme! ;-)
Eine kleine Treppe führt hoch in mein Schlafzimmer. Rosi wartet oben auf der Treppe.
Steige ich dann die Treppe hinauf und bewege mich in Richtung Bett, springt Rosi - schwupps - mitten auf das Bett und empfängt mich dort. Jetzt muß ich mich schnell unter die Bettdecke legen, denn jetzt kommt Rosi's großer Auftritt (es ist vermutlich für sie der schönste Moment des Tages):
Jetzt will sie durchgeknuddelt werden. Aber richtig, Quickie ist nicht! ;-)
Schließlich kuschelt sich Rosi, laut schnurrend, in meine linke Armbeuge und wir beide schlafen friedlich und entspannt ein.

Übrigens - das Weckritual früh morgens, läuft ähnlich ab. 
Rosi schläft meistens am Bettende oder außerhalb des Bettes (weil ich mich zu sehr herumwälze), aber sobald ich mich morgens nach dem Erwachen räuspere - schwupps - springt Rosi zu mir aufs Bett und der neue Tag beginnt mit Knuddeln - aber richtig: Kein Quickie! ;-)

Ist es nicht vorbildlich, wie wenig Rosi benötigt... um glücklich und zufrieden zu sein? 
Sie MUSS ja göttlich sein! Würde sie mehr benötigen, um einen Grund zum Schnurren zu haben, wäre sie menschlich!           


P.S. Bevor die kleine Rosi in mein Leben tappste, erlebte sie eine Odysee. 
       Sie erblickte auf einem Bauernhof das Licht dieser Welt, welches sich aber für sie sofort 
       wieder verdunkelte, denn: niemand wollte sie.-
       Sie wurde hin- und her geschoben, bis sie schließlich beim Tierarzt abgegeben wurde. 
       Als sie in  meine Wohnung kam, verkroch sie sich erstmal gut vier Wochen unter dem Schrank, 
       während Kita sich bereits heimisch fühlte. 
       Rosi war sehr traumatisiert, umso rührender finde ich es, daß sie heute so verschmust ist.
       Sie hat ein kuschelweiches Fell und ich gönne ihr ein Leben als "Bett-Diva-Katze" von Herzen!       



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